How can it be?

William und Damon treffen sich auf der STraße. Einige Jahre nachdem Baturo. Weil Pina, Damons Vater, sowie Melanie ums Leben gekommen sind, leidet er an Depressionen. William ist bereits leicht angetrunken.

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Es war dunkel hier. Mir kam es sogar noch dunkler vor. Alles. Die Sterne, die Straßenlaternen. Alles erschien mir grau, farblos. Wie so lange schon. Ich wusste nicht warum ich hier war und ich wusste nicht was ich tun sollte. Aber wann wusste ich es schon? Es war so viel passiert. Es hatte mich so viel verändert. Ich war schon seit Jahren nicht mehr ich. Eine Hülle. Leblos. Kälte die mein herz umklammert hielt, Kälte die meine Seele umschloss. Mechanisch einen Fuß vor den Anderen setzten. Mein Selbsthaltungstrieb komplett ausgeschaltet. Schon öfter hatte mich der Gedanke an ein Ende auf eine Brücke getrieben oder mich das Messer in die Hand nehmen lassen. Aber ich hatte nie den Mut mir ein Ende zu setzen. Nicht mal dazu hatte ich genug Kraft, genug Willensstärke.
Blind vor Schmerz und Verzweiflung stolperte ich durch die STraße. Hoffte darauf, dass mir irgendjemand in dieser NAcht auflauern würde. Mich überfallen würde. Ich wollte nicht sein. Einfach die Augen schließen. Aber ich konnte nich. Man ließ mich nicht. Warum ließ man mich nicht? Hatte ich nicht schon bewiesen das ich nicht mehr konnte? Nicht mehr wollte? Was konnte ich noch tun? Was konnte ich tun um wieder ich selbst zu werden? Nichts. Das wusste ich. Ich war gefangen in diesem Körper, in dieser Kälte, in dem Schmerz. Nichts, nichts konnte mich retten. Allein, ganz allein.

Ich stolperte blind längs die Straße entlang, wusste nicht wohin ich ging geschweige denn wo ich gerade war... es war bereits spät und der Mond schien am Himmel. Ich hatte mich mit einem alten Freund getroffen, sein Name spielt hier keine Rolle... auf jeden Fall hatten wir ein bisschen... oder ein bisschen mehr zusammen getrunken und ich versuchte jetzt meinen Weg in irgendein Hotel zu finden damit ich die Nacht nicht in der Gosse verbringen musste... Meine Augen hatte ich halb geschlossen, das Gefühl mich jeden Moment übergeben zu müssen in meinem Kopf. Wo zum Teufel bin ich hier... ich sah mich um und versuchte meine Orientierung wieder zu finden... aber das einzige was ich fand war eine schemenhafte Gestalt am Horizont...

Die Geräusche von Schritten rissen mich aus meinen Gedanken und ich hob den Kopf. Immernoch mit der Hoffnung meinem Verhängniss gegenüber zu stehen. Aber an der Art wie die Gestalt sich bewegte und beim laufen den ganzen Bürgersteig einnahm, ließ mihc zu dem Schluss kommen, dass es sich vermutlich um eine betrunkende Person handeln musste.
Aber auch Betrunkende konnten gefährlich sein. Jaja. Vielleicht war das dort ja eine von dne Personen die im Suff gerne zu Aggressionen neigten. Vielleicht... vielleicht. ZU viele Vielleichts, zu viele wenns. Nein, ich musste mir schon etwas anderes einfallen lassen. Ich sollte einfach an der Person vorbei gehen. Mein altes Ich, hätte vielleicht einen Kommentar abgegeben, freundlich meine Hilfe angeboten, aber das war schon längst nicht mehr Ich. Nein. Hoffentlich kotzt der mich nicht voll, wenn ich an dem vorbei gehe. Der Gedanke zauberte mir dann doch ein kleines Lächeln auf das GEsicht.

Ich kam der Person vor mir immer näher... ich versuchte meine Gedanken klar zu ordnen um zu sehen ob ich ihn oder sie vielleicht kannte...nein... es war ein er... und ich kannte ihn nicht... als ich an ihm vorbei kam, stolperte ich und klammerte mich automatisch an ihm fest... ich atmete einmal fest aus und eine kleine Wolke breitete sich vor meinem Mund aus. Es war kalt... das bemerkte ich erst jetzt... „ Tut... tut mir leid...“ flüsterte ich und rappelte mich wieder auf. Oh Gott ich kann nicht mehr... mit meiner Hand stützte ich mich an der nah gelegenen Wand ab und mit der anderen fasste ich mir an die Stirn. Mein Blick war nach unten gewannt. Warum tu ich so einen scheiß eigentlich und betrinke mich... ich war noch nie jemand gewesen der sich gerne betrank.. aber heute war ein Ausnahme Fall gewesen...

Ich sah wie die Person immer Näher auf mich zu kam. Torkelnd einen Schritt nach dem anderen. Einen Moment dachte ich, er wollte mich umrennen, aber dann war er vorbei. Naja fast. Im letzten Moment stolperte er, klammerte sich an mir fest. Wie aus Reflex schloss ich einen Arm um ihn, damit er nicht fiel. "Kein Problem." Meine Stimme klang so wie ich mich fühlte. Irgendwie schwach. Menschenskinder. Konnte einem ganz schlön auf die Nerven gehen. Als ich sah wie er sich an der Wand abstützte, löste ich meinen Arm von ihm. "Ähm und sonst ist alles in Ordnung?" Na wenn der hier schon halb tot aussah, dann konnte ich ja auch mal nach seinem Befinden fragen. Ich meine, es war nicht zu übersehen, er sah nicht so aus, als wäre ihm wirklich wohl in seiner Haut, aber man konnte sich ja auch täuschen nicht?

Ich lächelte leicht und sah zu ihm. „ naja... nicht wirklich...“ um ehrlich zu sein ging es mir momentan ziemlich beschissen... „ Ich hab...hab einfach zu viel getrunken das... dass ist alles... tut mir leid wenn ich dich...sie unnötig belästigt habe...“ Langsam fasste ich mich wieder und konnte gerade stehen. „ Wissen...sie... vielleicht wo es hier irgendwo ein Hotel gibt...? Trotz dem betrunkenen Zustandes, war ich immer noch höflich... irgendwie... sieht er heiß aus... nach diesem Gedanken kam wieder der Gedanke der Übelkeit und ich kehrte den anderen beiseite...

Ich nickte. "Ja, das habe ich mir schon fast gedacht." Ich lächelte leicht. "Kein Problem. Ich wurde lange nicht mehr unnötig belästigt." Gescheige denn, dass ich überhaupt viel Kontakt zu anderen Menschen hatte. Ein Wunder, dass ich noch sprechen konnte.
Ich schwieg einen Moment auf seine nächste Frage und dachte nach. Ich errinnerte mich dunkel daran, vorhein an einem vorbei gegangen zu sein. "Ich glaube dahinten irgendwo war eins, wenn du, Sie wollen, kann ich Sie hin bringen?" Es tat doch gut mal wieder anständig zu reden. Noch besser tat es, mit jemandem zu reden der so gut aussah.

„ Das wäre sehr freundlich...“ Auf einmal hatte ich große Lust was mit diesem Mann zu unternehmen... er war mir schlagartig sympathisch und er war total süß... „ Vielleicht... hast du ja Lust... noch etwas zu machen... also mit mir... zusammen.... natürlich ganz freundschaftlich...“ Ich schaffte es ihn anzusehen und ein wenig zu lächeln. Es könnte doch sein das dieser Abend doch noch ganz interessant wird... In meinem Kopf tauchten merkwürdige Bilder auf, die ich erst nicht ganz zu ordnen konnte, als ich aber erkannte was sie darstellte, schob ich sie ganz schnell beiseite. „ Also... wie siehts aus...?“

Ich ließ mir auch diesen Vorschlag durch den Kopf gehen. Die Idee war gut. Die Vorstellung nicht allein zu sein irgendwie... schön. Trotzdem zögerte ich. Einige Sekunden. Ihm würde bestimmt schnell langweilig werden, mit mir. Einem Wrack. Einem Schatten. Schlussendlich nickte ich. "Sicher, wenn du einen Vorschlag hast, was wir machen könnten?" Wenige Sekunden später fragte ich mich ob der Unterton, den ich mir eingebildet hatte, sich auch wirklich in meine Stimme geschoben hatte. Allein der Gedanke daran war mir irgendwie peinlich. Ich wollte mir gar nicht vorstellen was er denken musste, wenn er dachte das ich ihn anmachen wollte. Meine Fresse.

Ich nickte und musste grinsen. „ Wir könnten... öhm... vielleicht... keine Ahnung...“ Für den Moment hatte ich vergessen das ich betrunken war und hatte Lust auf mehr... auf viel mehr... nicht nur mehr Alkohohl... auch mehr von dem Typen vor mir... „ Wir könnten in eine Bar gehen... mir geht es schon wieder viel besser!“ Ich musste lachen und ging ein paar Schritte. Weil ich mir Mühe gab, sah es besser aus als vorher aber immer noch torkelte ich. „ Na komm schon“ Ich winkte mit meiner rechten Hand zu mir herüber.

"Achso, na klar." Ich grinste ihn an. "Klar können wir das." Plötzlich kam mir der Gedanke mich zu betrinken mir gar nicht mehr so dumm vor. Mehr anregend und erstrebenswert. Oder so in der Art. "Ich komm ja, bist du dir auch sicher das du alleine gehen kannst?" Als ich nach zwei Schritten bei ihm ankam legte ich ihm einen Arm um die Schultern. "Wo ist denn die nächste Bar? Da kommst immerhin du her." Ich zog eine Augenbraue hoch. Und wartete auf Antwort während ich stehen blieb. Ja jetzt grade fühlte ich mich gut.

Ich schob seinen Arm vorsichtig beiseite. “ Ich will nicht das du mir hilfst... dann fühl ich mich wie ein Krüppel...“ Langsam ging ich Schritt für Schritt voran und versuchte mich daran zu erinnern wo denn die Bar war... aber es wollte mir einfach nicht einfallen... „ Ich glaube es ist in die Richtung...“ Mein Finger zeigte in Richtung Osten und dann drehte ich mich zu ihm um. Ich war ziemlich gut gelaunt... wenn ich wüsste das Melaine umgekommen war, wäre ich wahrscheinlich nicht annähernt so gut gelaunt...

"Ja, wie ein Krüppel? Hm." Ich schob meine Hände also in meine Hosentaschen und folgte dem Deut seines Fingers. "Na wenn du meinst." Vielleicht war es nicht grade der beste Einfall mich von einem Betrunkenen führen zu lassen, aber hey. Was soll man machen? Ich brauchte einfach mal Ablenkung. Allein bei dem Gedanken an all die Geschennisse der letzten Monate wurde mir wieder schwer ums Herz und ihc merkte wie ich in das Loch zurück zu fallen drohte.

Ich folgte ihm und bald waren wir an einer Bar angekommen... nicht die Bar, bei der ich gewesen war aber dafür eine andere... man bin ich gut... als ich die Tür vor mir öffnete, kam mir der unangenehme Geruch von Kotze und Alkohol entgegen und ich musste wieder würgen... aber egal... ich hatte eine Bar gefunden und hier würde ich jetzt auch etwas trinken... bin doch nicht den ganzen Weg umsonst gelaufen... Ich lies mich auf einem Barhocker sinken und bestellte mir einen Wodka. Dort wartete ich dann darauf das er sich neben mich setzte.

Ich betrat die Bar, nicht ohne meinen Blick einmal durch den Raum schweifen zu lassen. Kleine Macke von Früher. Dann setzte ich mich zu ihm an die Bar und bestellte mir ein Bier, andere alkoholische Getränke konnte ich nicht leiden. "Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie ich heiße?", fragte ich schließlich, weil mir klar geworden war, das ich keinen Plan hatte wer der Typ überhaupt war. "Ich zumindest bin Damon, Damon Peres."

Ich sah ihn an und lächelte. „ Du kannst mich Will nennen... oder William... jedenfalls heiße ich William Hide...“ glaub ich... Die Getränke kamen und ich nahm einen kleinen Schluck von meinem Getränk. Es war köstlich... jedenfalls glaubte ich das... „ Und... Damon... was genau machst du hier in dieser kleinen Stadt... nachts.. alleine...“ Es war hier nachts nicht wirklich sicher.. alleine ich bin schon betrunken durch die Straßen gelaufen und er sollte sich mal vorstellen wenn ich ein bisschen aggressiver gewesen wäre...

Ich nahm das Bier lächlend entgegen und genemigte mir einen Schluck. Die kalte Flüssigkeit rann mir die Kehle hinab und ich fühlte mich gleich viel besser. Auf seine Frage zuckte ich nur mit den Schultern. "Einen Mitternachtsspaziergang." War natürlich eigentlich totaler Scheiß. Ich hate nur einfach mal wieder nicht schlafen können und hab mir gedacht das ich diesmal vielleicht ausgenockt werden würde oder so. Naja, zumindest absolutes Wunschdenken. Jaja. Mein Leben war schon sowasvon tragsich...

„ mhh... interessant... was hast du so bisher erlebt? Also ich hab vor ein paar Jahren am Batoru teil genommen... war schon lustig... in meinem ersten Kampf hab ich gegen so einen Depp gekämpft der mich nicht einmal wirklich berührt hat... das war schon ein komischer Kerl...“ Mir kam auch nicht anähernt in den Kopf das genau dieser komische Kerl direkt vor mir saß... Ich trank einen weiteren Schluck, diesmal aber einen größeren. Nun war die Flasche halb leer... vermutlich würde ich diese Nacht noch etwas dummes anstellen wenn das so weiter ging...

"Ich hab so einiges erlebt." Ich hörte mir seine Schilderung von dem Baturo an und plötzlich kam er mir irgendwie bekannt vor. "Ist ja krass. Ich hab gekämpft wie ein Vollidiot und verloren wie ein Spacko." Ich nahm mein Glas in die Hand, trank einen Schlug und musterte Will dann genauer. Hieß der Typ von damals nicht auch so? William Hide? Scheiße, peinlich. Da hatte ich gehofft ihn nie wieder zu sehen. Naja, vielleicht war er ja zu besoffen um es zu merken... und wenn nicht dann... halt nicht.

„ Das is aber nich so schön... naja... bist du irgendein Bändiger oder so? Ich bin Luftbändiger... is echt praktisch...“ Ich erzählte ihm wirklich viel und dazu kam noch viel mehr Alkohohl... wir saßen noch etwa eine Stunde dort und danach war ich so voll das ich vermutlich nicht mehr wusste wer ich war... und dieser Typ... er wurde mir immer sympatischer und immer süßer... regte sich da etwas bei mir oder lag das am Alkohol... ich konnte es nicht wirklich zu ordnen... „ Weist du was... ich find dich echt toll...“ lallte ich und grinste zu ihm herüber...

"Ja, ich bin Erdbändiger." Da hatte ich ja wohl noch irgendwie die Kurve gekriegt.
Im laufe des Gespräches trank auch ich immer mehr und erzählte wohl auch viele Dinge die ich sonst für mich behalten hätte. Aber der Alkohol lockerte meine Zunge und William tat den Rest. Es tat gut mich mit ihm zu unterhalten. Er sah gut aus und langsam wurde mir klar, dass mir das Reden nicht wirklich reicht. Da musste mehr her. Viel mehr.
"Weisssst du, isch- isch find di' au' toll."

Ich rutschte langsam von Stuhl herunter und torkelte gegen die nächste Wand. „ Ich glaub ich liebe dich...“ nach diesen Worten überkam mich der nächste Brechreiz und ich erbrach mich in die nächst beste Ecke... das war wahrscheinlich nicht so elegant... aber egal... morgen hatte ich so wie so wieder alles vergessen... und heute... heute würde ich meinen Spaß haben egal wie und egal wo... „ Wollen wir vielleicht wo anders hin gehen...?“ Obwohl ich Sturzbetrunken war, redete ich immer noch halbwechs normal...komisch...

"Du Liebst mich? Is ja krass." Nachdem er sich erbrochen hatte, stolperte ich auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Is, is alles guut?" Ich war anscheinend nicht grade Alkoholresiztent. Nach fünf Bier konnte man doch nicht so betrunken sein. Meine Fresse. Allein die Tatsache das ich die ganze Zeit von einem Bein aufs Andere torkelte. "Jaa lass unss wo aners hingehn isch kann dir dass Hotäl ja immer no' ssseigen."

Ich nickte und verließ die Bar... draußen angekommen, atmete ich die frische Luft ein und es ging mir gleich viel besser... „ In welcher Richtung... liegt das Hotel?“ fragte ich ihn und sah mich um. Der Mond schien klar am Wolkenlosen Himmel und die Sterne funkelten als wenn sie nie etwas anderes getan hätten... was sie vermutlich auch nie getan haben... ich wollte nur noch liegen... den üblen Geschmack aus meinem Mund kriegen und vielleicht die Augen ein wenig zu machen und mich ausruhen... ja das wäre jetzt schön...

Ich ließ die BAr hinter mir und trat auf den Bürgersteig. "Also, ich glaube, da!" Ich deutete in die Richtung aus der wir gekommen sind. "Ganz weit dahinten irgendwo..." Stolpernd setzte ich mich in Bewegung. Jetzt verbrauchte auch ich den ganzen Bürgersteig. Vielleicht sollte ich lieber auf der Straße gehen? Da hatte ich mehr Platz. Ein Auto hatte ich hier auhc noch nirgendwo gesehen.